Die Eingewöhnungsphase


Vor der Eingewöhnung gibt es mit den Eltern, dem Kind und mir ein  persönliches Gespräch. Dabei tauschen wir gegenseitige Erwartungen und Wünsche, sowie die Gestaltung der Eingewöhnung aus. Nach Vertragsabschluß beginnt die Eingewöhnung am ersten Tag des Vertrages.

Was ist bei der Eingewöhnungsphase/ Ablösungsphase zu beachten?

Die Eingewöhnungsphase ist für ein Kleinkind die Zeit, in der es Beziehung zur Tagesmutter/Tagesvater aufbauen kann. Die Anwesenheit der Mutter/des Vaters dabei schafft einen geschützten Raum, in dem sich das Kind sicher fühlt und auf die Betreuungsperson zugehen kann.

Erfahrungsgemäß ist ein Zeitraum von 6 bis 14 Tagen, manchmal auch von 3 Wochen nötig. Das Tempo bestimmt Ihr Kind.

Die ersten Tage sollten Sie jeweils ein paar Stunden mit dem Kind bei der Tagesmutter/dem Tagesvater verbringen. Ziehen Sie sich langsam zurück, die Betreuungsperson sollte dem Kind gleichzeitig unaufdringlich Kontakt anbieten, mit ihm spielen, es füttern und wickeln.

Dann versuchen Sie eine erste kurze Trennung. Verlassen Sie die Wohnung für eine Stunde. Spielt Ihr Kind weiter, hat es die Tagesmutter/den Tagesvater als „sichere Basis“ akzeptiert. Wenn nicht, sollten Sie einige Tage bis zum nächsten Versuch vergehen lassen.

Planen Sie die Eingewöhnungsphase mit der Tagesmutter/dem Tagesvater, sie ist die erste Gelegenheit für eine gute Kooperation.

Ist die Eingewöhnungsphase gelungen, kann es trotzdem sein, dass Ihr Kind anfangs bei der Trennungssituation weint und protestiert. Das passiert auch noch manchmal im Kindergarten.

Die Auswirkungen der Ablösung von der Tagespflegefamilie hängen zusammen mit der Dauer, dem Alter des Kindes und den entstandenen Beziehungen auch zu anderen Kindern in der Tagespflegefamilie. Sie sind in jedem Fall anders zu bewerten, als wenn das Kind aus einer Krippe, einem Kindergarten oder Hort wechselt.

Nehmen Sie Rücksicht auf die Beziehungswünsche Ihres Kindes. Vielleicht lässt es sich einrichten, dass Ihr Kind die Tagesmutter manchmal besucht oder die Freunde, die es in der Zeit gefunden hat, einladen darf, wenn es das möchte.

Ein plötzlicher Abbruch entstandener Bindungen ist in jedem Fall die schlechteste Lösung.

Quelle: Hessisches Kinder Tagespflegebüro